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Veganismus: Vor- und Nachteile

Emils Bioland LebensmittelDer weltweit anhaltende Trend zum Veganismus ist wohl mittlerweile an kaum einem vorbeigegangen, schließlich wird er im Internet und in den Medien immer wieder ausgiebig diskutiert. Überall auf der Welt schließen sich mehr und mehr Menschen der veganen Bewegung an und verzichten in ihrer Ernährung bewusst auf alle tierischen Produkte: von Fleisch über Milchprodukte und Eier bis hin zu Honig und Gelatine; viele von ihnen sogar auf jegliche Produkte tierischen Ursprungs, also auch auf Leder, Schafwolle, Bienenwachs usw. Die Gründe sind vielseitig und reichen von Tier- und Umweltschutz über gesundheitliche Gründe bis hin zu religiösen Motiven. Viele Menschen wissen um diese Gründe, doch fragen sich, wie realisierbar eine vegane Ernährung wirklich ist. Im folgenden Ratgeber wollen wir den Veganismus daher einmal näher unter die Lupe nehmen und einen intensiven Blick auf die mit diesem Ernährungs- und Lebensstil einhergehenden Pros und Cons werfen.

Veganismus – ein viel diskutierter Lebensstil

Veganismus: Vor- und NachteileDie Meinungen zum Veganismus sind nach wie vor geteilt. Zwar gibt es immer mehr Menschen, die sich in der Öffentlichkeit für den pflanzenbasierten Lebensstil aussprechen – von Wissenschaftlern und Medizinern über Tierrechtler und Umweltschützer bis hin zu ethisch, religiös oder spirituell motivierten Befürwortern dieses Lebensstils, doch hört man auch immer wieder Gegenstimmen, die von einer veganen Ernährungsform abraten. Wer hat nun Recht?

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Wer sich nicht sicher ist, was stimmt, sollte zunächst denen ein Ohr schenken, die bereits auf den pflanzenbasierten Lebensstil umgestiegen sind. Denn will man den zahlreichen “Konvertierten” Glauben schenken, die in ihren Blogs, Videos und Büchern oft begeistert von ihren positiven Erfahrungen nach der Ernährungsumstellung berichten, so scheint es, dass Veganismus von den meisten eher als Bereicherung als als Verzicht empfunden wird. Viele Veganer sind so mit Leidenschaft bei der Sache, dass eine Rückkehr zum omnivoren Lebensstil für sie undenkbar wäre!

Dennoch muss auch klar sein: eine weitreichende Ernährungsumstellung wie die zum Veganismus ist nicht immer einfach, und der neue Lebensstil kann durchaus auch Schattenseiten haben. Wer sich dazu entscheidet, Veganer zu werden, wird beide Seiten erfahren. Was genau die Vor- und Nachteile eines veganen Lebensstils sind, wollen wir uns nun einmal genauer anschauen.

Vegan: Pro-Contra-Tabelle

Wer es ernsthaft in Erwägung zieht, Veganer zu werden, oder zumindest Interesse an der Thematik hat, wird anfangs viele offene Fragen im Kopf haben. Welche Auswirkungen hat Veganismus eigentlich auf die Gesundheit? Wie sieht es mit der Verfügbarkeit veganer Lebensmittel aus? Kann ich es mir überhaupt leisten, Veganer zu werden? Und werde ich zum Außenseiter?

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In der folgenden Pro-Contra-Tabelle wollen wir diese und weitere Fragen beantworten und die Vor- und Nachteile des veganen Lebensstils anhand der wichtigsten Kategorien einmal übersichtlich gegenüberstellen.

Vorteile Nachteile
Gesundheit Eine abwechslungsreiche, ausgewogene, an Fertigprodukten arme vegane Ernährung bringt langfristig viele positive Effekte für die Gesundheit mit sich. Viele Studien belegen mittlerweile, dass das Verdauungssystem, das Immunsystem, sowie das Herz- und Kreislaufsystem nachhaltig von einer pflanzenbasierten Ernährung profitieren, und dass das Risiko für unzählige Krankheiten wie Diabetes, Schlaganfall u.v.m. erheblich gesenkt wird. Zudem leiden Veganer selten an Übergewicht, haben deutlich mehr Energie, eine verbesserte Darmflora und ein besseres Hautbild, um nur einige Vorteile zu nennen. Vegan heißt nicht automatisch gesund! Ein Mangel an Vitaminen (wie Vitamin D, B12) oder Spurenelementen (wie Zink, Eisen, Kalzium) ist bei einseitiger veganer Ernährung (genauso wie bei jeder einseitigen Ernährungsform) möglich, kann aber durch einen abwechslungsreichen Speiseplan (mit viel frischem Obst und Gemüse, Nüssen, Samen, Legumen etc.) größtenteils vermieden bzw. ausgeglichen werden. Es hilft daher, sich zu informieren, welche Obst- und Gemüsesorten gute Nährstofflieferanten sind. Alternativ helfen angereicherte Lebensmittel und Supplemente wie Vitamintabletten.
Ethischer Hintergrund Als Veganer trägt man aktiv und nachhaltig zum Tier- und Umweltschutz bei! Durch die bewusste Entscheidung als Verbraucher gegen den Konsum von Tierprodukten entzieht man der Tierindustrie den Markt und setzt ein Zeichen gegen Massentierhaltung! Denn wenn die Nachfrage nach Tierprodukten sinkt, werden langfristig auch weniger Tiere ausgebeutet und gequält. Auch leistet eine vegane Ernährung in vielerlei Hinsicht einen positiven Beitrag zum Kampf gegen Klimawandel und Welthunger. Auch für pflanzliche Lebensmittel wie Kaffee, Soja und Palmöl werden Regenwälder gerodet und die Lebensräume vieler Tierarten unwiederbringlich zerstört. Daher sollte man auch den Konsum dieser Produkte auf ein Minimum reduzieren, wenn einem die Natur am Herzen liegt.
Kostenfaktor Viele Obst- und Gemüsesorten, die ohnehin den überwiegenden Anteil des veganen Speiseplans ausmachen (sollten), sind erschwinglich und können zudem sogar selbst im eigenen Garten oder auf dem Balkon angebaut werden, was die Kosten für eine vegane Ernährung im Rahmen hält. Wer lokale Produkte auf dem Markt kauft, spart nicht nur, sondern leistet auch einen Beitrag zum Klimaschutz! Unverarbeitete vegane Lebensmittel und vegane Ersatzprodukte (z. B. vegane Wurst, Milchersatz und Ei Ersatz) sind oft teurer als nicht-vegane Fertigprodukte, dafür aber auch wesentlich gesünder! Auch vegane Restaurants sind leider oft vergleichsweise teurer als “normale” Restaurants.
Verfügbarkeit von Lebensmitteln Mit dem wachsenden Anteil von Veganern in der Bevölkerung gibt es heutzutage mehr und mehr Geschäfte, die vegane Produkte im Angebot haben oder sich gar darauf spezialisieren. Zumindest in größeren Städten sollte es nicht mehr schwer sein, vegane Produkte aufzutreiben, und selbst in ländlichen Regionen ist zumindest die Versorgung mit lokal angebautem Obst und Gemüse sichergestellt. Viele Fertigprodukte aus dem Supermarkt sind ungeeignet für Veganer und die Auswahl an veganen Produkten ist oftmals noch recht eingeschränkt, was den Einkauf manchmal sehr zeitintensiv machen kann. Gerade in der Anfangsphase müssen sich Veganer auf das akribische Lesen zahlreicher Zutatenlisten und Etiketten im Supermarkt einstellen. Doch kommt Zeit, kommt Rat – und nach einer Weile weiß man dann, welche Produkte und Marken bedenkenlos gekauft werden können und welche nicht.
Kochen Vegan Kochen macht Spaß und erweitert den kulinarischen Horizont! Oft ist es für vegane Neulinge, als würden sie eine komplett neue Welt an Lebensmitteln und Gerichten entdecken. Selbst kochen ist außerdem gesünder, da man genau weiß, was nachher wirklich auf dem Teller landet und viel mehr Spielraum hat, seinen Speiseplan ausgewogen und abwechslungsreich zu gestalten. Aufgrund der eingeschränkten Auswahl an Lebensmitteln und Restaurants kommt man als Veganer langfristig nicht ums Selber-Kochen drumherum, was zeit- und arbeitsintensiv sein kann. In der Anfangsphase mag sich außerdem gerade manch unerfahrener Koch ratlos und verunsichert vorkommen, aber zum Glück gibt es heutzutage unzählige Blogs und Youtube-Channels, die Inspiration und tolle vegane Rezeptideen liefern.
Auswärts essen Es gibt immer mehr Restaurants, die vegane Optionen in ihre Speisekarte integrieren, oder sich gar auf die vegane Zielgruppe spezialisiert haben. Der Trend ist weiterhin steigend, gerade in den größeren Städten. Und selbst in Restaurants ohne vegane Optionen sind die Mitarbeiter auf Anfrage oft gewillt, Gerichte in eine vegane Variante abzuwandeln bzw. bestimmte Zutaten wegzulassen. Je nach Region, Budget und individuellen Vorlieben kann es mitunter schwierig sein, Restaurants mit einer zufriedenstellenden Auswahl an veganen Gerichten zu finden. Da man oft im Voraus recherchieren muss, welche Restaurants geeignet sind, bußen Restaurantbesuche daher gerade für Neu-Veganer an Spontanität ein. Kennt man aber erst mal die vegane Restaurantszene in seiner Heimatstadt, relativiert sich auch dieses Problem.
Gesellschaftliche Akzeptanz Mit wachsender Verbreitung des Veganismus scheinen die Menschen diesem Lebensstil mit weitaus mehr Akzeptanz und Interesse zu begegnen als noch vor einem Jahrzehnt. Viele Leute sind bereits informiert oder wollen sich informieren, und begegnen Veganern eher mit Neugier als mit Ablehnung. Und generell scheinen viele Fleischesser heutzutage auch nicht mehr abgeneigt zu sein, veganes Essen zumindest gelegentlich mal auszuprobieren – gerade wenn sie Veganer im Freundeskreis haben. Jeder Veganer hat es gelegentlich mit Menschen mit Vorbehalten zu tun, die sich abweisend, überkritisch oder gar belehrend geben, doch das sollte man sich nicht zu Herzen nehmen. Schließlich gibt es immer Zweifler und Besserwisser. Auch mag man sich als Veganer immer mal wieder in Situationen wiederfinden, in denen man sich ausgeschlossen oder gar unwillkommen vorkommt – gerade in Gruppen von “Fleischessern”. Hat man allerdings erst mal ein paar gleichgesinnte Veganer in den Freundeskreis integriert, mag auch dieses Problem sich von alleine lösen.

Zusammenfassung

Hoffentlich konnte dieser Ratgeber eine kleine Idee davon vermitteln, welche Pros und Cons für und gegen ein Leben als Veganer sprechen. Die Entscheidung muss letztlich jeder selbst treffen! Fakt ist: wer sich dazu entscheidet, Veganer zu werden, muss sein Leben ganz schön umkrempeln und auf einiges verzichten. Doch sind all die positiven Effekte des veganen Lebensstils auf Umwelt, Tierschutz und Gesundheit definitiv eine tolle Motivation, und auch wenn es Nachteile geben mag, so scheinen die Vorteile sie definitiv zu überwiegen.

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Tipp: Veganismus war noch nie einfacher als heutzutage! Versuchen Sie’s mal!

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