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Warum essen Veganer keinen Honig?

Xucker SüßungsmittelDie Gründe, warum kein Honig auf dem Speiseplan eines konsequent lebenden Veganers zu finden ist, sind vielseitig. Fest steht: wer sich mit den Produktionsbedingungen auseinandersetzt, bemerkt schnell, dass hier aus tierethischer Sicht einiges bemängelt werden kann.Warum Honig verboten ist und welche Alternativen zum Honig es gibt, soll in den folgenden Abschnitten aufgezeigt werden. Schnell zeigt sich, dass der Speiseplan eines Veganers auch ohne diese besondere Zutat abwechslungsreich und durchaus süß sein kann.

Grundlegendes: was genau ist am Honig nicht vegan?

Warum essen Veganer keinen Honig?Wer sich dazu entschlossen hat, vegan zu leben, tut dies meist aus unterschiedlichen Gründen. So sind unter anderem die Faktoren…:

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  • Tierliebe
  • der ethische Hintergedanke
  • eine generelle Abneigung gegenüber tierischen Produkten
  • Neugier
  • Gesundheit

ausschlaggebend. Weiterhin besagt die vegane Philosophie vor allem, dass auf Nahrungsmittel verzichtet wird, die durch eine „Ausbeutung“ produziert werden, verzichtet wird.

Dementsprechend assoziieren die meisten Menschen mit dem Veganismus einen Verzicht auf Fleisch und Milchprodukte. Honig ist jedoch ebenfalls nicht vegan. Denn: auch für Honig müssen Tiere sterben.

Eine (zumindest teilweise) positive Nachricht gibt es dennoch: die Standards, die in Deutschland mit Hinblick auf die Produktion von Honig gelten, sind vergleichsweise hoch. Leider wird der Großteil der Honigsorten, die jedoch hierzulande im Supermarktregal stehen, jedoch aus dem Ausland bezogen. Und hier herrschen oft katastrophale Bedingungen.

Hinweis! Generell ist der Verbraucher gut damit beraten, sich dementsprechend nicht nur mit der Herkunft des Honigs, sondern auch mit den Produkten, die Honig beinhalten, auseinanderzusetzen.

Honig wird auf der Basis von Massenzucht produziert…

… und unterscheidet sich demnach nicht wirklich von klassischer Schweine- oder Rinderhaltung. Hierbei gilt es, möglichst viel Honig zu produzieren, um einen möglichst großen Gewinn einzufahren.

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Dementsprechend gehören stressige Transporte und Genmanipulation zum Alltag der Bienen. Einige Unternehmen gehen sogar so weit, die Flügel der Bienenkönigin zu stutzen und damit sicherzustellen, dass die Bienen an Ort und Stelle bleiben. Weiterhin sterben viele Bienen schlicht durch Unachtsamkeit, da sie in der Arbeitshektik schlicht zerquetscht werden. Um dennoch möglichst viele Bienen zur Verfügung zu haben, wird die Bienenkönigin oft auch künstlich befruchtet.

Bienen produzieren ihren Honig für SICH

Bienen produzieren ihren Honig natürlich für sich. Sie brauchen die entsprechenden Nährstoffe, um unter anderem den Winter zu überstehen. Weiterhin hilft ihnen der Honigkonsum dabei, sich gegen verschiedene Schädlingsarten zu schützen.

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Viele Honigfabriken versorgen die Bienen ersatzweise mit einer Art „Ersatznahrung“. Diese entspricht jedoch bei Weitem nicht dem Honig und seiner Zusammensetzung.

Welche Auswirkungen hat die Honigproduktion auf das Bienensterben?

Viele Menschen sind mittlerweile auch der Meinung, dass die Honigproduktion einen direkten Einfluss auf das Bienensterben hat. Die Begründung für diese Behauptung liegt unter anderem auch darin, dass die Bienen ihren eigenen Honig, der sie vor Schädlingen, wie zum Beispiel Milben, schützt, nicht selbst aufnehmen können.

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In diesem Zusammenhang muss jedoch auch betont werden, dass -vor allem viele deutsche Imker- sich mittlerweile dazu entschlossen haben, ihren Bienen einen Teil ihres Honigs zu lassen und dementsprechend durchaus (zumindest teilweise) als vegan-freundlich angesehen werden zu können.

Streng vegan lebende Menschen können sich jedoch auch in der Regel nicht für dieses Vorgehen begeistern, da der Markt zweifelsohne mittlerweile viele leckere Alternativen zum Bienenhonig anbietet.

Leckere Alternativen zum Honig

Egal, ob Sie bereits vegan leben oder sich über den Umfang dieser besonderen Lebensweise informieren möchten: der Markt bietet in der heutigen Zeit unglaublich viele Alternativen, mit denen es sich lohnt, sich auseinanderzusetzen.

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Wer sich etwas eingehender mit dem Thema auseinandersetzt, erkennt schnell, dass es absolut eintönig wäre, nur auf die nicht-vegane Variante zurückzugreifen. Viele der Produkte aus der Tabelle werden heute schon lange nicht mehr „nur im Öko-Laden“, sondern auch im klassischen Supermarkt angeboten.

Nicht-vegan Vegane Alternative
  • Honig
  • Bienenwachs
  • Agavendicksaft
  • Apfeldicksaft
  • Birnendicksaft
  • Ahornsirup
  • Dattelsirup
  • Reissirup
  • Zuckerrübensirup

Wer möchte, kann -mit den passenden Produkten- sogar wahlweise auch seinen eigenen Honig herstellen.

Nur keine Hektik: die langsame Umstellung auf den veganen Lebensstil

Gerade die Tatsache, dass Honig eben doch nicht vegan ist, obwohl für seine Produktion augenscheinlich direkt keine Tiere sterben, zeigt, wie komplex das Thema Veganismus ist. Wer daher umstellen möchte, sollte sich IMMER abgewöhnen, sich grundlegend mit den Lebensmitteln, die er konsumiert, auseinanderzusetzen.

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Übrigens: Hinzuzulernen und auch ab und an einen Fehler zu machen, ist hierbei keine Schande! Letzten Endes ist es natürlich auch in Ordnung, für sich selbst zu entscheiden, inwieweit der Konsum von Honig für die eigene Lebenseinstellung bzw. in ethischer Hinsicht vertretbar ist.

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